Kurz gesagt hatte ich einen guten Start in Brüssel, sowohl in der WG als auch in der Praktikumsstelle. Ich konnte mir schon einiges in der Stadt ansehen und habe viel Neues dazu gelernt.
Arbeit
Das Praktikum mache ich in der Finanzabteilung bzw. Buchhaltung des Hotels Crowne Plaza.
Mein erster Arbeitstag war am Dienstag, da am Montag auch in Brüssel frei war. Ich wurde von Jasmin Ighreiz, der Leiterin der Personalabteilung, begrüßt und wurde im Hotel herumgeführt. Ich durfte sogar einen Blick in die größte und teuerste Suite des Hotels werfen.
Das wäre auch keine schlechte Unterkunft für die 8 Wochen gewesen. ;)
Zu meinen Hauptaufgaben gehört es, die täglichen Einnahmen aus z.B. dem Restaurant oder der Bar zu zählen und zu überprüfen. Jeden Tag gibt es vier Schichten im Hotel: die erste Nachtschicht, die Mittagsschicht, die Abendschicht und die zweite Nachtschicht. Nach jeder Schicht müssen die Mitarbeiter die Bareinnahmen in einen Beutel, zusammen mit den Belegen und einem Ausdruck, auf dem eine Übersicht über die Einnahmen zu sehen ist, tun. Ich hole die Beutel am nächsten Tag mit einem Kollege oder einer Kollegin aus der Buchhaltung ab und trage das Geld in eine Datei ein. So kann ich die Einnahmen mit den Daten im System abgleichen und überprüfen ob alles korrekt ist.
Auch die Bezahlungen per Kreditkarte müssen nach Kartenarten, z. B. American Express oder Visa in eine Datei eingetragen und überprüft werden.
Zum Tagesgeschäft gehört ebenso die Post zu sortieren, Rechnungen einzuscannen und zu codieren und natürlich die Ablage.
Zur Stärkung gibt es für mich ein leckeres, kostenloses Mittagessen in der Mitarbeiterkantine. Dort gibt es neben der warmen Mahlzeit auch Salat, Suppe, Brot, süße Teilchen sowie warme und kalte Getränke.
Beim Essen muss ich aufpassen, dass ich nicht auf die schicke Uniform kleckere, die ich erhalten habe. Ein grauer Hosenanzug mit rosa Bluse und Halstuch. Fast jeder Mitarbeiter, außer das Management und ein paar wenige Außnahmen, tragen die Uniform und repräsentieren damit das Hotel.
Sighseeing
Ich habe mir für jedes Wochenende eine Sehenswürdigkeit vorgenommen. Dieses Wochenende habe ich den Mont des Arts besucht, was übersetzt Kunstberg heißt. Es handelt sich allerdings eher um eine Erhebung als um einen Berg. Früher befand sich dort einmal ein Regierungssitz. Heute ist es eine schöne Gartenanlage mit Sitzgelegenheiten und einem tollen Ausblick über die Stadt. Der Name Kunstberg kommt daher, dass sich um den Platz herum zahlreiche Museen befinden. Eines davon habe ich besucht, das Musikinstrumentemuseum. Da ich selbst gerne musiziere, hatte ich Lust mir das genauer anzusehen.
Im Museum kann man toll die Entwicklung einzelner Instrumente nachverfolgen. Es gibt dort eine große historische Instrumentensammlung, eine indische Instrumentensammlung und auch chinesische Instrumente. Man sieht sogar Instrumente aus Oberschänkelknochen und Schädeln. Dazu kann man sich mit einem Audioguide Hörbeispiele anhören. Manche Instrumente sind so exotisch, dass man sich kaum vorstellen kann, wie diese klingen. Besonders hat mich aber die Schreibmaschine fasziniert, die anstatt Buchstaben Musiknoten und die Dynamik schreibt.
Ein zusätzlicher Bonus im Museum ist der wunderbarer Ausblick über Brüssel!
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